Sonntag, 30. September 2007

re:loaded

ein altes projekt, das immer noch am DUK -server steht, -..könnte wieder an Aktualität gewinnen....YKL

mediamotions
Projektzeitraum: 05. Juni 2005 - 24.Okt. 2005
Leitung: Mag. Dagmar Eberhardt
Das Hauptanliegen des Projektes ist es - aufsetzend auf einer Vergleichsstudie - Empfehlungen für eine optimale Interface-Darstellung von Medienkunstprojekten in Form einer Datenbank zu eruieren, als auch die bestmögliche Verschlagwortung zu ermitteln, um Denkfiguren, Theorien, Methoden, Praktiken und Perspektiven nachzuzeichnen, die die künstlerische wie theoretische Beschäftigung mit Medien (in Österreich, Schwerpunkt Graz) beeinflußten.
Projektbeschreibung "mediamotions"
Das Projekt „mediamotions“ soll ganz gemäß seinem klingenden Namen, Emotionen wecken und für die noch immer nicht in den klassischen Kanon der Kunstgeschichte eingegangene Medienkunst sensibilisieren. Vergleichbar der Fotografie, die erst in den 1980–ern als fixer Bestandteil in die traditionelle kunsthistorische Lehre einging, so steht nun eine grundlegende verpflichtende Beschäftigung mit Formen der elektronischen Kunst noch aus. Die durch die technischen Medien hervorgebrachte Kunst transformierte das ontologische Kunstwerkverständnis („Das Kunstwerk ist vor allem ein Ding“, Heidegger, Martin, Der Ursprung des Kunstwerks, Stuttgart, 1962, S.37) durch die Dynamisierung des Bildes in einen (interaktiven) Zustandsbegriff von Techno–Kunst. Das „Apparative“ wurde in traditionellen Ästhetiken zum Signifikanten von Antikunst verdammt (vgl. Kant, I, KU, B191), bewirkte aber letztlich den Aufbruch in ein neues, polyvalentes Zeitalter, dem unsrigen.

Die Betonung des Trägermaterials des Kunstwerks, die zuvor zugunsten der Wahrung des Scheincharakters von Kunst (zumeist) ausgespart wurde, ließ den Oberbegriff „Medienkunst“ entstehen. So ist es ein Anliegen des im Rahmen des Projektes weiterzuentwickelnden Datenmanagementsystems (DMS), in das bereits mediengestützte künstlerische Positionen (z.B. TV, Video, Telefon) der 60/70–er Jahre mit Schwerpunkt Graz eingetragen wurden, zu zeigen, dass sich unter dem Pseudonym „Medienkunst“ rhizomartige künstlerische Äußerungen verbergen. Der innerhalb im Rahmen des Projekts zu bearbeitende Bestand umfaßt die Zeit von 2000–2004. Die Ansprüche und Erwartungen an „Techno–Kunst“ haben sich jedoch während der letzten 40 Jahre grundlegend verändert: konnte Mc Luhan in den 60–er Jahren noch vom „global village“ sprechen, von der demokratischen Offenheit der Systeme, so muß nun,– nach Entledigung des Hypes des „kalifornischen Traumes“–, entweder eine romantische Sehnsucht nach meditativen Praktiken (z.B. Caves), oder die subversive Substitution von Kunst durch biotechnologische, quantenphysikalische Positionen verzeichnet werden. Netzkunst, als „trash“ der Internetideologie, scheint in ihrer Sonderposition die Grundformen der 60–er Jahre vom herrschaftsfreien Diskurs, wiederaufleben lassen zu können. Als „kleine Utopie“ (ganz i.S. von Lyotards „Mikrologien“, vgl.Postmoderne für Kinder, Wien 1996,S.90) knüpft sie direkt an die BBS–Art wieder an.

Das Hauptanliegen dieses (auf ein bestehendes System in Graz aufsetzendem) Datenmanagementsystems ist es, Denkfiguren, Theorien, Methoden, Praktiken und Perspektiven nachzuzeichnen, die die künstlerische wie theoretische Beschäftigung mit Medien (in Österreich, Schwerpunkt Graz) beeinflußten. Medienkunstprojekte werden dokumentiert, bildlich erfaßt und v.a. durch ein Definitionssystem strukturell miteinander verkoppelt, wodurch komplexe Relationen zwischen den verschiedenen Kunstformen abfragbar sind. Um einerseits einen Bezug zum allgemeinen (internationalen) Hintergrund künstlerischer Entwicklungen zu gewährleisten, sowie um Optimierungen für das zu bearbeitende DMS zu erreichen, wird eine mittels auf einem Fragekatalog aufgebaute Vergleichsstudie von inhaltlich ähnlichen Lösungsmöglichkeiten als Projektziel angestrebt. Als Tool für AusstellungsmacherInnen, KuratorInnen, Studierende, aber auch für den/die interessierten Laien, bietet das durch mediamotions initiierte Datenbankmodell einen wichtigen Betrag zur weiteren kunsthistorischen Forschung.

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